Sie wollen 2013 eine wirklich erfolgreiche Absatzplanung?

10

10 Dinge, die Sie sich über die Feiertage in Ruhe überlegen sollten!

Im Geschäftsalltag muss vieles schnell gehen. Da greift man gern zu pragmatischen Zwischenlösungen, statt wichtige Prozesse grundlegend und solide anzugehen. Was schnell dazu führen kann, dass das Provisorium zur Regel wird. Gerade für die Absatzplanung ist das fatal, weil die Prozesse sich immer unübersichtlicher gestalten und insgesamt jede Menge Sand im Getriebe knirscht.

Höchste Zeit also, einmal innezuhalten und einige grundlegende Weichen zu stellen. Wann wäre dazu besser Gelegenheit, als in der ruhigen Zeit zwischen den Feiertagen – ehe das nächste Jahr wieder so richtig losgeht und eine dringende Anforderung nach der anderen kommt.

Hier sind meine Anregungen dazu in einer 10-Punkte-Liste.

1. Schauen Sie sich Ihre Planung genau an!

Machen Sie einen Plan, sofern Sie noch keinen oder keinen zufriedenstellenden haben. Ist bereits ein Plan vorhanden, prüfen Sie ihn hinsichtlich realistischer Ziele und deren Umsetzbarkeit.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Ein unrealistischer Plan ist genauso frustrierend wie kein Plan. Am Ende haben Sie entweder Chaos, ausgebrannte Projektmitarbeiter oder genervte und nörgelnde Mitarbeiter. Eine realistische Darstellung und Umsetzung mit nachvollziehbaren und klar kommunizierten Zielen und Zwischenzielen erzeugt Verständnis und Stolz auf das Erreichte.

2. Gewinnen Sie einen exakten Kosten-Überblick!

Verschaffen Sie sich Klarheit über die notwendigen Budgets für das Projekt und alle relevanten Nebenkosten, einschließlich der Aufwendungen für die IT. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Drittanbieter zu Partnern machen können. Geben Sie diesen einen Grund, Ihr Projekt erfolgreich abzuschließen – ein wenig mehr Geld ist hier häufig gut angelegt.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Wer einen genauen Überblick über die Kosten hat, gerät nicht so schnell in die Enge – und muss deswegen auch nicht so viel Druck weitergeben. Denn Verhandeln mit etwaigen Drittanbietern ist zwar gut, Sie sollten aber nicht übertreiben. Wer nach dem Prinzip „Leben und leben lassen“ verfährt, wird am Ende nicht durch versteckte Kosten und etwaige Abkürzungen überrascht.

3. Gliedern Sie die Implementierung!

Legen Sie die Basis dafür, dass in Ihrem Unternehmen immer in nachvollziehbaren Inkrementen implementiert wird. Dies gilt für Prozess wie Softwarelösungen.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Anstatt monatelang auf 100% Gesamtergebnis zu warten, bekommen Sie schon nach relativ kurzer Zeit ein gutes Gefühl für Machbarkeit und mögliche Herausforderungen. Je früher Sie Designerfehler beheben, desto kostengünstiger fahren Sie.

4. Testen, testen, testen!

Sie können nicht genug testen und Sie sollten keine Annahmen treffen, die Sie nicht überprüfen. Nehmen Sie sich jetzt die Zeit, alles einmal gründlich durchzugehen.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Was schief gehen kann, wird schief gehen. Die Frage ist nicht „ob“, sondern „wann“.

5. Planen Sie Fehler ein!

Lassen Sie sich nicht eiskalt von Fehlern in Prozess oder Software erwischen. Halten Sie Alternativrouten und Alternativsysteme vor. Entwerfen Sie Lösungsszenarien.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Wenn der nächste Fehler auftritt, werden Sie sehen, wie es auszahlt, dass Sie vorgedacht haben.

6. Dokumentieren Sie jetzt!

Bringen Sie, soweit noch nicht geschehen, alle Dokumentationen auf den neuesten Stand. An dieser Stelle lohnt es sich, über die Hilfe von Profis nachzudenken, vor allem in den Bereichen: Schreiben von Hilfesystemen, Anwenderhandbüchern und Kommunikation.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Wer schreibt, der bleibt. Je umfangreicher und präziser Sie dokumentieren, desto einfacher ist die Kommunikation. Je mehr Beteiligte es gibt, desto wichtiger ist das!

7. Planen Sie mit Netz und doppelten Boden!

Wenn Ihr Team der Meinung ist, alles sei fertig für den Start in das neue Jahr: Veranlassen Sie, dass der neue Prozess beziehungsweise das neue System einige Wochen oder Monate parallel zu Ihren bestehenden Prozessen und Systemen genutzt wird.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Dies ist zwar mehr Arbeit, gibt Ihnen aber viel Sicherheit und mehr Ruhe um mit Fehlern umzugehen. Begründung und Vorgehensweise sollten Sie sich vorher gut überlegen, damit alle Beteiligten überzeugt mitziehen.

8. Denken Sie über Ihre Mitarbeiter nach!

Überlegen Sie, wie Sie sie stärker einbinden, und zwar von Anfang an. Stellen Sie in Gedanken und in Notizen „Cross-Functional-Teams“ zusammen, um das gleich zu Beginn des kommenden Jahres im Unternehmen zu besprechen.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Silobildung mit IT auf der einen und Anwendern auf der anderen Seite funktioniert nicht und macht nur unnötige Fronten auf.

9. Wählen Sie einen Evangelisten!

Welcher Mitarbeiter eignet sich als „Evangelist“ für die Lösung? Das sollte jemand mit Charme, guter Kommunikationsgabe und Interesse an der neuen Lösung sein. Auf diese Weise können Sie auch die langsameren Mitarbeiter überzeugen, während die schnelleren das Sprinten lernen. In der Softwareindustrie wird dieses Konzept seit vielen Jahren sehr erfolgreich eingesetzt.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Mit etwas Distanz und Ruhe haben Sie den besseren Blick dafür, wer wirklich geeignet ist und den nötigen Rückhalt im Team genießt.

10. Schließen Sie alle ein!

Weihnachten ist das Fest der Liebe und Akzeptanz. Aber darum geht es hier nicht. Sondern darum, ganz sachlich über die Stärken und Schwächen in den Teams nachzudenken, um jeden Mitarbeiter optimal einzusetzen. Versuchen Sie doch einfach einmal, jeden Einzelnen den folgenden Typen von Mitarbeitern zuzuordnen, die jedes Unternehmen hat:

  • der Gestalter. Hiervon benötigen Sie einige wenige, aber zuviel bringen Ihnen Chaos.
  • der Konservator. Dies ist die Mehrzahl Ihrer Mitarbeiter. Änderungen sind unerwünscht, alles soll bleiben wie es ist.
  • der Zerstörer. Sie benötigen hiervon einige wenige oder Sie werden keine Energie finden um sich von Ihren Altlasten zu trennen.

Darum sollten Sie das jetzt angehen: Wenn Sie diese Charaktere von Anfang an in Ihre Planung einschließen, haben Sie die besten Aussichten auf einen erfolgreichen Projektausgang.

Ich wünsche Ihnen ein frohes Fest und einen erfolgreichen Start in ein gutes, harmonisches, gewinnbringendes Jahr 2013!

Der Autor: Dirk Liebich ist Managing Director und Gründer von Digital Tempus. Digital Tempus betreut mit Standorten in den USA und in Europa weltweit agierende Unternehmen und Konzerne in der Vertriebs- und Operationsplanung.

Kontakt: magazin@digitaltempus.comwww.digitaltempus.de

Follow

Get every new post delivered to your Inbox

Join other followers: